PROJEKT: "STUDIUM SOZIALARBEIT IN ARCHANGELSK"
Verfasser: Prof. Dr. Dr. h. c. Friedrich Schmidt (Ehrendoktor der Pomoren Universität Archangelsk)
NeuAb sofort kann die Sammlung von Kurzgeschichten, Friedrich Karl Schmidt, 'Notizen aus Russland' bestellt werden. Norderstedt 2010, 288 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-8391- 6891-1, Ladenpreis 16,14 €; graphic
Das Buch kann bei amzon.de, buecher.de, libri.de oder in Buchhandlungen (Verfasser oder ISBN-Nr.) bestellt werden; einzelne Buchhandlungen im Kieler Raum haben es lagernd:
Anke Petersen, Altenholz-Stift;
Almut Schmidt, Kiel-Friedrichort;
Weiland, Buchhaus im Sophienhof, Kiel;
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Kontaktwünsche: info@profschmidt.com
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Zwischen Präsident Jelzin und Bundeskanzler Kohl wurde 1997 vereinbart, das Alexander- Herzen-  Programm zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen deutschen und russischen Hochschulen auf dem Gebiet der Geistes-, Wirtschafts-, Sozial-  und Rechtswissenschaften durchzuführen. Die Projekte wurden vom BMBF finanziert und vom DAAD organisatorisch betreut. Der Antrag zum Projekt “Studium Sozialarbeit an der Pomoren Universität Archangelsk” wurde vom Koordinator Prof. Dr. F. Schmidt zusammen mit der Projektleitung der Fakultät Sozialarbeit (Dekanin Dr. Larissa Malik, Pomoren Univ.) ausgearbeitet und zum 20.2.1998 eingereicht. Es wurden 15 Projekte genehmigt und vom russischen Wissenschaftsministerium akzeptiert, darunter das der FH Kiel/ FB Soziale Arbeit, das einzige in Schleswig-Holstein. Im Mai 1998 fanden in Bonn Gespräche mit den Rektoren der beteiligten russischen Hochschulen, Vertretern des Moskauer Ministeriums für Hochschulen, des DAAD und den Koordinatoren statt.
graphic             graphic Winterstimmung an der Nördlichen Dwina
Die Veränderungen durch den Systemwechsel und dem umfassenden Transformationsprozess schufen die Voraussetzungen für die Reform der Hochschulen in Russland. Ziel war auch eine demokratische, pluralistische Entwicklung; die Schwierigkeiten waren enorm, da alles gleichzeitig vor sich gehen sollte: die Umstrukturierung der Wirtschaft, die Schaffung einer modernen Infrastruktur, der Aufbau privater Organisationen, der Umbau des Staates. Solch tiefgreifende Änderungen brauchen Zeit, die Veränderungen der Einstellung erst recht. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen erforderte die Kooperation einen langen Atem.
Voraussetzung der Zusammenarbeit deutscher und russischer Hochschulen sowie der Praxiseinrichtungen auf beiden Seiten war die Schaffung einer Vertrauensbasis, die manches ermöglicht hat, was nicht für möglich gehalten wurde. Das Vertrauen ist Ergebnis eines gegenseitigen Lernprozesses. Zuverlässigkeit war Voraussetzung für weitere Kooperationen. Es wurde darauf geachtet, die Kooperation nicht durch unerfüllbare oder nicht eingehaltene Versprechen zu gefährden.
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Museumsdorf Malie Kareli  bei Archangelsk  
Akzeptiert man Gegebenheiten und versucht nicht, Organisationen oder Studienzweige nach westlichem Muster aufzubauen, sondern arbeitet mit Hochschulen u. a. Institutionen in Augenhöhe zusammen, wird angebotenes Know-how eher angenommen. Der alte Leitsatz der Sozialarbeit hat sich bewährt: Den Klienten dort abholen, wo er steht; mit der Praxis verbundene Disziplinen tun sich damit leichter. Russland hat andere soziale Traditionen und Strukturen, wird andere Formen und Methoden der Sozialen Arbeit entwickeln, andere Formen des Studiums. Und es gibt schon Bereiche, wo von den russischen Kollegen zu lernen ist.
Eine Anekdote, um den Schwierigkeitsgrad der Projektarbeit aufzuzeigen: Auf einer Tagung von Projektkoordinatoren des DAAD in Bonn wies der Autor darauf hin, dass von zehn Schritten, die er mache, nur drei erfolgreich seien. Da meldete sich ein erfahrener und geschätzter Kollege und sagte: "Mensch Friedrich, hast du eine hohe Erfolgsrate!"
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Natürlich gab es bei einem Projekt dieser Größenordung auch Vorhaben, die nicht oder unvollkommen erreicht wurden; zu einem objektiven Projektbericht gehören Mängel und nicht erreichte Ziele. Es gab auch Ziele, die mehr erbracht haben als erwartet oder aus denen selbständige Folgeprojekte entstanden sind. In den neunziger Jahren herrschte in Russland eine Aufbruchseuphorie, die der Projektarbeit zugute kam; viele Intellektuelle glaubten, alles ändern und erreichen zu können. Wer mit offenem Herzen nach Russland reiste und zur Zusammenarbeit bereit war, hat viel gelernt. Immer wieder hat die Wärme der Menschen im hohen Norden beeindruckt.
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Große Wäsche an der Nördlichen Dwina (1996)
Aus fast zwanzig Jahren Zusammenarbeit ist eine Sammlung von 69 Kurzgeschichten unter dem Titel "Notizen aus Russland" entstanden, die auch das mitunter groteske Geschehen in Russland aufzeigen. Einzelne Geschichten sind in http://www.karl-s- friedrich.de nachzulesen.